Metamorphose
Arbeit für die Ausstellung «Fantasy Island» im Kunst(Zeug)Haus Rapperswil-Jona (2019)
Die gezeigte Installation erinnert an ein zurückliegendes Ritual. Es sollen mehrdeutige Assoziationen beim Betrachtenden hervorgerufen werden.
Das Herzstück der Installation ist ein Cocon. Zerbrechlich und fragil, versucht es auf notdürftig zusammengebunden Holzstöcken seine Balance zu halten. Möchte es gehegt werden oder wächst darin etwas Bedrohliches? Oder bedrohen nicht viel mehr wir es? Sind nicht wir eine Bedrohung für sein wackliges Gleichgewicht?
Rund um den Cocon, rituell aufgereiht, befinden sich kleinere Verpuppungen. Sinnbilder für die Metamorphose zu neuem Leben. Doch wandeln sie sich nicht zu prinzessinenhaften Schmetterlingen, sondern laufen als braunes, zähflüssiges Etwas aus. Ein Spiel von Innen und Aussen, Leben und Tod. Sich zurückzuziehen, sich einzubunkern in einen eigenen Cocon ist ein Reflex, den viele kennen. Doch sind nicht genau da, in uns selber, die bedrohlichsten Dämonen zu finden?